Autokinoaktivitäten

DriveIn - Autokino Nürnberg Marienberg

Immer wieder bekomme ich zu hören, dass Autokino deshalb Autokino heisst, weil man während dem Film im Auto sitzt. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Meine Interpretation beginnt bei dem englischen Ausdruck "drive in". Die Amis haben´s ja schliesslich erfunden, also müssen die es eigentlich besser wissen, oder? Drive in heisst also nichts anderes als "reinfahren", also mit dem Auto auf das Kinogelände fahren. Was man dann dort letztlich macht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich tue dort jedenfalls folgendes:

Der einzige Mensch, der diesbezüglich scheinbar auch so denkt, ist Dr. Matthias Schultze, muss ich zugeben. Aber dafür hat man ja Freunde. Andererseits habe ich auch schon ähnlich verrückte Menschen wie uns im Autokino gesehen. Leute, die mit einem VW-Bus reinfahren, rückwärts parken, Heckklappe auf, und dann unter der Heckklappe Tische und Stühle aufbauen und während der Filmpause bei Discolautstärke auf dem Autodach tanzen und so.
 

Das Autokino zu Tage...

Zufahrt Einfahrt Projektionshaus
 
 
 
Techniksäule
Klang
Wärme
Leinwand

Tagsüber kann man das Autokino jeden Samstag anlässlich des wöchenlich stattfindenden Automarkts besuchen. Hier hat die Location durch das Sonnenlicht natürlich eine völlig andere Atmosphäre als im Kinobetrieb bei Mondschein des Nachts.
 

...und bei Nacht

Programmschild Eingangstor Warteschlange
Kasse  Werbung  Luftsofa
 Hauptfilm (Retusche)  Mensch, Natur & Technik  Ausverkauft bei Vollmond
Evakuierung Flugplatz

 

Im Rückblick: Das alte Technikrack

Rack  Endstufe die gesamte Anlage Hochpassfilter

In der Zeit vor meinem ersten eigenen Auto musste für den Autokinobesuch die Unabhängigkeit vom geliehenen Fahrzeug sichergestellt werden. Dazu gab es das Technikrack mit Antenne, UKW-Radio, Endstufe und die Outdoor-Lautsprecher. Leistungsmäßig wurde das Gebilde per Starterkabel an der Autobatterie des jeweiligen Fahrzeugs angedockt. Ein Hochpassfilter (70 Hz) zwischen Radio und Endstufe schützt die kleinen Basschassis der Boxen vor subsonischen Schwingungen, die sie ohnehin nicht übertragen können, ihre Belastbarkeit aber spürbar herabsetzen. 2002 wurde die Technik dann ins Peugeot-Cabrio verfrachtet. Nur die Lautsprecher werden dann noch in die Wiese vor der 36m-Leinwand platziert. Da nun (auch aufgrund des hinzugekommenen Subwoofers) nicht mehr sonderlich viel Platz im Auto ist, muss nun auf Campingstühle als Sitzwerkzeug verzichtet werden. Aber man ist ja flexibel. Ein aufblasbares 2er-Sofa leistet nun beste Dienste.

 

Das Ende

Das Autokino Nürnberg wurde zu Weihnachten 2002 geschlossen.

Zeitungsartikel zur Schliessung (Nürnberger Nachrichten v. 30.12.2002)



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